Donnerstag, 9. September 2010

Wie man merkt, dass man nicht mehr jung ist:

Stellt sich ein junger Mensch vor, so sagt er: „Hallo, ich bin Mandy/Sandy/Candy. Ich bin 16 Jahre alt und werde bald 17.“ Dieses bald kann dann in 5 Tagen, 5 Wochen oder auch erst in 5 Monaten eintreten.
Ist man jung, so findet man es einfach spannend, älter zu werden. Rauch stört einen nicht, Musik kann ohnehin nicht laut genug sein und der Inbegriff eines guten Weines ist Traubensaft mit Alkohol (genannt Liebfrauenmilch). Außerdem will man sagen: „Nein, ich bin nicht gerade erst 16 geworden und muss noch herausfinden, wie das ist. Ich bin schon ziemlich erfahren im 16-Sein und wenn ich erst mal 17 bin, geht die Party richtig los. Denn die Quersumme aus 17 ist 8 und legt man die hin, hat man eine Brille oder eben die Unendlichkeit.
Irgendwann lässt man das „und ich werde bald...“ weg. Stellt sich einem ein junger Mensch in der oben erwähnten Weise vor, so denkt man: „Ja, Mandy/Sandy/Candy, man wird jedes Jahr um genau ein Jahr älter. Es reicht mir also, wenn du sagst, du bist 16, denn ich weiß, dass danach die 17 kommt.“ Und -schwupps!- genau jetzt ist man nicht mehr jung.
Manchmal offenbart sich das Nicht-Mehr-Jung-Sein aber auch darin, dass man von jemanden, den man zuvor altersmäßig auf einer Stufe verortet hat, mit „Entschuldigen Sie, ist das Ihr Fahrrad?“ angesprochen wird.

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